Schulentwicklungsplan
Die Basis für eine konzeptionelle und strukturierte Arbeit im bezirklichen Schulbereich ist der Schulentwicklungsplan (Bildungsgerechtigkeit). Einen solchen Plan gibt es in Steglitz-Zehlendorf seit Jahren nicht, obwohl er von der Opposition in der BVV immer wieder eingefordert wurde, z. B. im Zusammenhang mit den Schulplänen am Osteweg.
In Steglitz-Zehlendorf ist die Schaffung mindestens einer weiteren Gemeinschaftsschule notwendig. Es gibt neben 13 Gymnasien lediglich eine Gemeinschaftsschule, die auf zwei weit voneinander entfernte Standorte verteilt ist. Die Schule ist gut ausgelastet, kann aber kaum noch Schüler:innen aufnehmen. Außerdem muss mindestens eine weitere ISS geschaffen werden. Es gibt sechs Integrierte Sekundarschulen, die stark nachgefragt werden.
In Lichterfelde Süd soll ein neues Wohngebiet entstehen. Dazu gehört auch eine neue Schule. Die Planungen des Investors sehen vor, die Schule direkt neben der Bahnstrecke zu bauen. Das hätte zur Folge, dass Schüler:innen dem Lärm des Zugverkehrs ausgesetzt sind. Wir fordern den Bau einer Schule dort, wo ungestörtes Lernen möglich ist.
Am Buschgraben entsteht eine weitere evangelische Schule. Wir sind der Meinung, dass staatliche Schulen nicht geschwächt werden dürfen und kritisieren den Wildwuchs privater Schulen.
Im Schulentwicklungsplan muss ebenfalls verankert sein, dass in allen Schulen Integrations- und Willkommensklassen eingeführt werden. Die personelle Ausstattung wird entsprechend zur Verfügung gestellt.
Inklusives Lernen und inklusives Zusammenleben sind für uns essentiell – auch bei der schulischen Bildung. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, brauchen Schulen die nötige Infrastruktur und entsprechendes Personal. Die Bezirkspolitik ist in der Pflicht, entsprechende Bedarfe festzustellen und Mittel bereit zu stellen.