Neubau
Steglitz-Zehlendorf wächst. So stieg die Zahl der Einwohner:innen von 2006 bis 2019 um 24.000 auf 310.000. In diesem Zeitraum nahm die Zahl der Wohnungen um 5.000 auf über 158.000 Wohnungen zu. Aber es fehlt bezahlbarer Wohnraum. Stattdessen fördert die schwarz-grüne Bezirkspolitik seit 14 Jahren vor allem den Bau teurer Neubauten. Doch Wohnen muss für alle Menschen bezahlbar sein. Deshalb brauchen wir mehr gemeinwohlorientierten Wohnungsbau. Auch mehr bezahlbare barrierefreie Wohnungen werden dringend benötigt.
In Steglitz-Zehlendorf errichten landeseigene Wohnungsbaugesellschaften in den nächsten Jahren neue bezahlbare Wohnungen: Jeweils 50 Prozent dieser Wohnungen werden für 6,50€/m² angeboten. Sie müssen seitens des Bezirksamtes im Genehmigungsverfahren stärker unterstützt werden. Bisher wurden diese Neubaupotentiale in unserem Bezirk nämlich reduziert: So planen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften in den nächsten Jahren den Bau von 61.000 Wohnungen, davon aber nur 986 Wohnungen bzw. 1,6 % in Steglitz-Zehlendorf. (Zum Vergleich: Lichtenberg 11.900 Wohnungen bzw. 19,4 %.) Am Wiesenschlag
z. B. wollte die landeseigene Degewo 280 Wohnungen bauen – nun werden daraus auf Betreiben des Bezirksamtes nur 200 Wohnungen. Auch bei privaten Bauvorhaben wie in Lichterfelde Süd wäre mehr bezahlbarer Wohnraum möglich gewesen.
Eine ebenso wichtige Rolle für bezahlbares Wohnen jenseits renditeorientierter Finanzunternehmen spielen die Genossenschaften. Um Mieterhöhungen und Spekulation mit Immobilien zu beenden, will DIE LINKE. auch den Anteil des genossenschaftlichen Wohnungsbaus stärken.
Neben dem Erhalt und der Schaffung bezahlbarer Wohnungen ist – im Sinne des Klimaschutzes – die Beachtung der ökologischen Folgen bei Baumaßnahmen wichtiger denn je (Stadtentwicklung). Grünzonen und Kaltluftschneisen sind für ein gesundes Leben gerade in verdichteten Wohnquartieren unverzichtbar. Unter ökologischen und sozialen Aspekten sind bei Neubauvorhaben kosten- und flächensparende Bauweisen zu fördern.