Stadtentwicklung

Der Neubau hochpreisiger Wohnungen nutzt wenig, wenn die alleinerziehende Verkäuferin, die in der Schloßstraße arbeitet, keine bezahlbare Wohnung in Kita-Nähe findet. Der Neubau eines großen neuen Stadtquartiers wie Lichterfelde Süd ist bedenklich, wenn massenhaft Natur zerstört wird und die Menschen in der angrenzenden Thermometersiedlung unter den Klimafolgen leiden. Der Anbau von Balkonen hilft niemandem, wenn man die Wohnung aufgeben muss, weil sie danach zu teuer ist.

Linke Stadtentwicklung bedeutet daher für uns, dass sich der Wohnungsbau am tatsächlichen Bedarf orientieren und den städtischen Wohnungsbaugesellschaften sowie Genossenschaften Vorrang eingeräumt werden muss, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dem reinen Verwertungsinteresse von Investor:innen treten wir entschieden entgegen! Zudem ist Verdichtung im Bestand und die Überbauung bereits versiegelter Flächen dem Neubau vorzuziehen: Bevor Stadtgrün und Freiflächen zerstört werden, sollen alle anderen Optionen geprüft und erwogen werden, weil dies ein ökologisches Erfordernis ist!

DIE LINKE. will darüber hinaus energiebewusstes Wohnen für alle Menschen in Steglitz-Zehlendorf ermöglichen, ohne dass die Kosten für energetische Sanierungen auf die Mieter:innen umgelegt werden.

Linke Stadtentwicklung heißt weiter, dass wir uns bei Veränderungen in den Kiezen für Bürger:innenbeteiligung stark machen, die den Namen auch verdient! Gewachsene Strukturen in den Kiezen und Stadtteilen sind zu erhalten und behutsam weiter zu entwickeln. Das Augenmerk muss dabei auf einer guten Infrastruktur in Fragen der Daseinsvorsorge, einer guten Anbindung an den ÖPNV sowie den Ausbau von Fuß- und Radwegen zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs gerichtet sein.

Wir sagen: Stadtentwicklung ist eine öffentliche Aufgabe und darf nicht den Investor:innen und Spekulant:innen überlassen werden!