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9. November – ‚Schicksalstag’ der Deutschen!?
In vielen Geschichtsbüchern gilt der 9. November als ‚Schicksalstag’ in der deutschen Geschichte. Jedes Jahr fallen an diesem Tag mehrere Gedenk- und Feierstunden zusammen, denn er impliziert unter anderem die Geburtsstunde der ersten deutschen Republik (1918), den Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung (1938) und die Grenzöffnung der Berliner Mauer (1989).
Doch ‚googelt’ man den Begriff ‚Schicksal’, so lässt sich folgende Wortdeutung finden: „Schicksal ist der Ablauf von Ereignissen im Leben des Menschen, die als von göttlichen Mächten vorherbestimmt (geschickt) oder von Zufällen bewirkt empfunden werden, mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind.“
All dies trifft nicht auf die genannten Ereignisse zu, denn sie sind von ‚Menschenhand’ entstanden. 1918, wie auch 1989, war es der innige Freiheitsgedanke der Bevölkerung, welcher zu einem Regimewechsel führte, wenn auch die erste deutsche Republik nicht das gewünschte Ziel erlangte und Umwege gehen musste. So kommen wir zum 9. November 1938, ein Tag, welcher in der deutschen Geschichte Ursprung und Symbol für die Gräueltaten des Nationalsozialismus symbolisiert. Synagogen wurden in Brand gesetzt, Juden enteignet, erschlagen, zu Tode geprügelt oder verhaftet und in Konzentrationslager deportiert.
Heute, 83 Jahre später, gedenken Millionen Menschen weltweit der Opfer. So auch der Bezirksverband DIE LINKE. Steglitz-Zehlendorf, sowie die Linksfraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf. An der ‚Spiegelwand’ am Hermann-Ehlers-Platz wurden von der Fraktion und Bezirksvorstandsmitgliedern Kränze niedergelegt, Schweigeminuten gehalten und ein Zeichen gegen den Hitlerfaschismus gesetzt. (siehe Fotos)
Doch dies ist nicht nur Aufgabe der Politik. Unsere Gesellschaft erlebt derzeit einen Umbruch, dessen Ausmaße noch ungewiss und beängstigend sind. Wenn Menschen nicht dagegenhandeln, bleibt nur zu hoffen, dass das ‚Schicksal’ von 1938 nicht noch einmal zuschlägt.