Die Linke S-Z und Die Linke in der BVV legen ihre X-Konten still

Der Bezirksvorstand der Linken Steglitz-Zehlendorf hat am Dienstag beschlossen, als Reaktion auf die faschistische Eskalation des sozialen Netzwerks X und seines Besitzers, des Milliardärs Elon Musk, die Nutzung von X (früher Twitter) zu beenden. Sowohl die Accounts des Bezirksverbands als auch die der Linken in der BVV werden künftig stillgelegt, bis die Partei entscheidet, welche alternativen Möglichkeiten der Kommunikation genutzt werden sollen. Danach werden sie gelöscht.

Die Linke Steglitz-Zehlendorf ist sich bewusst, dass auch die anderen von ihr genutzten sozialen Netzwerke in Verbindung mit Meta (Facebook, Instagram) eine fragwürdige Ethik sowie einen rechtlich fragwürdigen Umgang mit persönlichen Daten darstellen. Der Fall von X geht jedoch noch einen Schritt weiter. Sein Eigentümer, Elon Musk, ist derzeit in einer Machtposition in der Trump-Administration. Er unterstützt zudem offen die neofaschistische Partei AfD und fördert sie gezielt durch Algorithmusmanipulation auf X. Von dem von ihm hochöffentlich gezeigten Hitlergruß ganz zu schweigen.

"Wir wollen nicht mehr auf einem Spielfeld spielen, wo die Schiedsrichter gekauft sind, die gegnerische Mannschaft gedopt spielt und wir selbst angekettet sind", sagt Jaime Martinez, Bezirksvorsitzender von Die Linke Steglitz-Zehlendorf. "Obwohl wir ein kleiner Bezirksverband sind und unser Einfluss auf das Soziale Netzwerk X insgesamt minimal ist, schließen wir uns dieser Aktion an, die bereits von Universitäten, Schulen, Vereinen, Menschenrechtsorganisationen und einigen Medien u.a. durchgeführt wurde", so Jaime Martinez abschließend.

Die Linke Steglitz-Zehlendorf fordert alle ihre Mitglieder, Menschen, die sich als antifaschistisch und demokratisch verstehen, sowie andere Organisationen und Institutionen im Bezirk auf, ihren Account in X nicht weiter zu nutzen oder ihn zu löschen. Die Linke fördert auch die Suche nach alternativen, ethischen und kollektiv verwalteten sozialen Netzwerken, in denen konstruktive und demokratische Diskussionsformen geschaffen werden können, um Widerstand gegen die wachsende reaktionäre Welle in Deutschland, Europa und weltweit aufzubauen.